Haben Sie sich auch schon verzweifelt gefragt, wie Sie das hartnäckige Bauchfett endlich loswerden können – vielleicht versucht, vor dem Frühstück ein paar Bauchübungen zu machen? Lässt sich mit speziellen Übungen oder Wundermitteln an genau der einen gewünschten Stelle abnehmen?

Um es gleich vorwegzunehmen: An keiner Stelle des Körpers kann man gezielt Fett abbauen – schon gar nicht in der Bauchgegend, denn Fett wird in der Form von Triglyceriden in den Zellen gespeichert. Bei Bedarf, zum Beispiel bei körperlicher Belastung, werden die Triglyceride in frei verfügbare Fettsäuren und Glycerin aufgespaltet, die der Körper zur Energiegewinnung nutzen kann. Das Entscheidende dabei ist, dass die Fettsäuren aus allen Fettdepots des Körpers kommen können und nicht speziell aus dem Bereich, den Sie gerade trainieren.

Was sagt die Forschung dazu?
In einer Studie der Southern Illinois University Edwardsville, die sich der oben gestellten Frage gewidmet hat, kam heraus, dass zwölf Wochen reines Bauchtraining keinen Effekt auf die Fettspeicher am Bauch der Probanden hatte – lediglich die Muskelausdauer hatte sich verbessert. Forscher der Medizinischen Universität Teheran kamen zum selben Ergebnis. In einem ähnlichen Versuch konnte bei den Probanden ebenfalls keine Reduzierung des Bauchfetts durch gezieltes Training festgestellt werden.

Dass dieser Effekt nicht nur auf das Bauchfett zutrifft, zeigten Forscher der Universität Los Lagos in Chile in einem Versuch: Die Probanden durften über einen Zeitraum von zwölf Wochen lediglich ihr dominantes Bein an einer Beinpresse trainieren. Es stellte sich heraus, dass sich nach dem Versuch die Fettverteilung in den Beinen nicht unterschied, aber die Probanden hatten insgesamt etwas Fettgewebe verloren.

Zusammengefasst heisst das: Fett wird zur Energiegewinnung aus allen Körperteilen herangezogen; gezielte Fettverbrennung ist daher nicht möglich.

Starten Sie deshalb besser mit einem gezielten, ganzheitlichen Muskelaufbau, denn dadurch profitiert der gesamte Körper. Ganz nach dem Motto: Train Hard and smart.

 

Wie setzt sich unser Körper zusammen?
Wenn Sie es genau wissen möchten, lassen Sie sich bei uns in Langenthal eine sogenannte Bioimpedanzmessung durchführen. Das ist eine Körperanalyse auf einer speziellen Waage, welche die exakte Körperzusammensetzung wiedergibt. Sie misst die Anteile Ihres Körpers an Muskulatur, Wasser und Fett – nützliche Informationen für den Aufbau eines auf Sie zugeschnittenen Trainings.

  !!!!!!!!!!!!!!!!! Aber wir dürfen !!!!!!!!!!!!!

«Wir alle wollen jung aussehen, uns fit fühlen, geistig klar bleiben. Am besten für immer! Aber wenn es darum geht, etwas dafür zu tun, wird es schnell still. Gesunde Ernährung? Zu viel Aufwand. Stressabbau? Vielleicht nächstes Jahr. Bewegung? Keine Zeit. Dabei zeigt die Forschung ganz klar: Wer jung bleiben will – körperlich wie geistig – muss sich kümmern. Und zwar jeden Tag ein bisschen, nicht erst übermorgen.»

FRAUEN VS. MÄNNER –
WER REAGIERT
 IM TRAINING?

Angst vor grossen Muskeln?
Dass Frauen eher Ausdauertraining bevorzugen, lässt
sich durchaus psychologisch erklären – nicht zuletzt
durch die verbreitete, jedoch unbegründete Sorge, ein
allzu muskulöses Erscheinungsbild zu entwickeln.
Weil Frauen über einen niedrigeren Testosteronspiegel verfügen, fällt ihr Muskelaufbau und Kraftzuwachs
meist moderater aus als bei Männern. Dennoch ist ein gezieltes Muskelaufbautraining für sie stets empfehlenswert. Regelmässiges Krafttraining zwei- bis dreimal pro
Woche führt nicht automatisch zu einem Körperbau wie
bei Arnold Schwarzenegger – das gilt auch für Männer.
Insgesamt sollten Frauen keine Angst vor schweren Gewichten haben. Richtiges Muskeltraining stärkt
die Gelenke und Knochen. Und was das Training insbesondere für Frauen interessant macht: Muskeltraining
fördert die Knochendichte und damit sinkt das Risiko
für Osteoporose.
Spezielle Trainingsempfehlungen für Frauen sind
unumgänglich, da Menstruationszyklus, Wechseljahre,
Schwangerschaft, Körperzusammensetzung und Hormone besonders berücksichtigt werden müssen.

Wer muss öfter und länger
trainieren?
Untersuchungen mit Gesundheitsdaten von über 400 000 Erwachsenen in den USA zeigten erstaunliche
Werte auf. Männer müssen der Studie
zufolge länger oder öfter als Frauen
trainieren, um den gleichen Effekt zu erzielen.
– Konkret erreichten Männer den maximalen Vorteil bei 300 Minuten mässigem bis intensivem Sport pro Woche, bei
den Frauen reichten für einen vergleichbaren Effekt 140 Minuten pro Woche.
– Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzierten Sport und Bewegung das Sterberisiko
der Frau um 36 Prozent, bei Männern lediglich um 14 Prozent.
– Regelmässiges Training mit Gewichten liess
das Sterberisiko bei Männern um 11 Prozent
sinken, bei Frauen aber um 30 Prozent.
Warum die Frauen stärker von Bewegung profitieren, lässt die Studie offen. Es wird allgemein angenommen, dass Frauen im Durchschnitt über weniger
Muskelmasse verfügen als Männer, deshalb benötigen
sie oft weniger Trainingsaufwand, um ihren muskulären Ausgangswert zu steigern.